E-Learning-Lehrgang „Natura-2000-Manager/in“
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Renaturierung Grünland

Neben einer angepassten Bewirtschaftung von artenreichem Grünland, speziell auch von den FFH-Grünland-Lebensräumen Flachland- und Bergmähwiesen (6510 und 6520) ist die Neuanlage solcher Lebensräume eines der wichtigsten Instrumente zur Vermehrung der in den letzten Jahren stark dezimierten artenreichen Mähwiesen und damit zum Erhalt der Lebensraumtypen in FFH-Gebieten wie auch allgemein zur Erhöhung der Biodiversität in unserer Kulturlandschaft. Um Probleme wie Florenverfälschung, Blühphänologien, die nicht zu den Bestäubern passen und Outbreeding- oder Inbreeding-Effkte zu vermeiden, ist hierbei die Verwendung von regional erzeugtem Samenmaterial zu bevorzugen (Keller et al. 2000, Buisson et al. 2017, Bucharova et al 2017, Durka et al. 2019, Sommer & Zehm 2021). Dies kann entweder durch Ankauf von zertifiziertem Regiosaatgut oder durch Verwendung von selbst geerntetem Material gewährleistet werden. Bei der Ernte und Ausbringung dieses Saatguts sind je nach Ausgangszustand der Fläche verschiedene Techniken zur Flächenvorbereitung und Aussaat notwendig, um eine erfolgreiche Ansaat zu gewährleisten (Schmiede et al. 2012, Helm & Schiffgens 2020, Praxisempfehlung "Natürlich Bayern" (natuerlichbayern.de/praxisempfehlungen/flaechenvorbereitung)

Gängige Methoden sind hierbei die Mähgutübertragung durch frisches, samenreifes Mähgut von artenreichen Wiesen der Region, die Aussaat von Saatgut, das entweder mit sogenannten Bürstmaschinen geerntet wurde (eBeetle ®, Wiesefix, Seedprofi) oder bei großen Flächen mit dem Mähdrescher mittels Wiesendrusch geerntet wurde. 

 

Flächen artenreich anlegen und renaturieren

Videos produziert von dem Deutschen Verband für Landschaftspflege

Artenreiche Flächen schaffen mit Regiosaatgut

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Wiesen und Weiden artenreich anlegen:

Motivation und Verfahren im Grünland (Teil 1) 

Wiesen und Weiden artenreich anlegen:

Lösungen in schwierigem Gelände (Teil 2) 

Wiesen und Weiden artenreich anlegen:

 Maschinen für die Grünlandrenaturierung (Teil 3) 

Quellen

Keller M., Kollmann J., Edwards P.J. (2000): Genetic introgression from distant provenances reduces fitness in local weed populations. J. Appl. Ecol. 37, 647-659.

Buisson, E., Alvarado, S.T., Stradic, S., Morellato, L.P.C. (2017): Plant phenological research enhances ecological restoration. Restor. Ecol. 25, 164-171.

Bucharova, A., Michalski, S., Hermann, J.-M. et al. (2017): Genetic differentiation and regional adaptation among seed origins used for grassland restoration: lessons from a multispecies transplant experiment. J. Appl. Ecol. 54, 127-136.

Durka, W., Bossdorf, O., Bucharova, A. et al. (2019): Regionales Saatgut von Wiesenpflanzen: genetische Unterschiede, regionale Anpassung und Interaktion mit Insekten. Natur und Landschaft 94 (4), 146-153.

Sommer, M. Zehm, A. (2021): Hochwertige Lebensräume statt Blühflächen - In wenigen Schritten zu wirksamem Insektenschutz. Naturschutz u. Landschaftspl. 53 (01), 20-27.

Helm, S., Schiffgens, T. (2020): Mahdgutübertragung zur Entwicklung artenreicher Wiesen. – Natur in NRW 3, 11-15.

Schmiede, R., Otte, A., Donath, T.W. (2012): Artenanreicherung durch Mahdgutübertragung in artenarmen Grünlandbeständen – welche Störungsintensität der Grasnarbe ist nötig? Naturschutz u. Biolog. Vielfalt 115, 153-171.

Datum: 16.10.2024
Online: https://www.natura2000manager.de
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