Natura-2000-Manager/in Deutschland:
„Lehrgang über Grundlagen, Ökologie und Management von europaweit geschützen Arten und Lebensraumtypen “




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Ökologischer Landbau und Natura 2000

Neben der Geschichte, den Veränderungen und den ökonomischen Strukturen der heutigen Landwirtschaft ist der Ökologische Landbau ein wichtiger und stetig wachsender Teil der heutigen Landwirtschaft, der auch gesellschaftlich eine immer größere Rolle spielt. 

Neben der Geschichte und Entwicklung des Ökolandbaus sind vor allem die Vergleiche der Prinzipien und Wirtschaftsweisen mit der sogenannten konventionellen Landwirtschaft interessant. Grundlage für den Biolandbau in Europa sind heute vor allem die EU-Bioregelungen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) sowie die Biolandbau-Förderung innerhalb der zweiten Säule der GAP und deren Weiterentwicklung. Heutzutage existieren mehrere, zum Teil sehr mitgliederstarke Anbauverbände in Deutschland und Europa wie z.B. Bioland, Demeter, Naturland oder Biokreis im Agrarbereich oder Ecovin für den ökologischen Weinbau. Diese Verbände sind jeweils unterschiedlich ausgerichtet und haben verschiedene Schwerpunkte in ihren Anbauregeln, die jedoch alle deutlich strenger sind als die EU-Regeln für Biolandbau.

Die Preise, die oft von internationalen Agrarmärkten beeinflusst werden, aber auch vom Einzelhandel oder den Molkereien, bereiten bisweilen der Biolandwirtschaft größere Probleme. Schwierig war und bleibt die Öffentlichkeitsarbeit, um die Verbraucher zu überzeugen, mehr auf Bio-Produkte umzustellen, obwohl der Bioanteil auch in konventionellen Supermärkten in den letzten Jahren stetig gestiegen ist. 

Durch die Probleme und die Schwankungen der Marktpreise können kurzfristig ökonomische Vor-, aber auch Nachteile im Bereich der Ökonomie entstehen. Unstrittig und vielfach untersucht sind die positiven Effekte auf Naturhaushalt, Umwelt und Klima, sowie die für einen Großteil der Bevölkerung wichtigen Regeln in der Tierhaltung. 

Die wichtigsten Regeln und Strategien des Bioanbaus sind die geschlossene Kreislaufwirtschaft, die artgerechte(re) Tierhaltung im Vergleich zur konventionellen Viehzucht und Milchwirtschaft, der Verzicht auf prophylaktische Medikamente, chemische Pflanzenschutzmittel (mit wenigen erlaubten Ausnahmen). 

Eine weitere große Herausforderung im Biolandbau ist die Unkraut- und Schädlingsbekämpfung. Vor allem weite Fruchtfolgen, mehrjähriger Kleegras-/Leguminosenanbau oder mechanische und thermische Verfahren, Nützlingsförderung sowie der Einsatz alter und robuster Sorten spielen hier tragenden Rollen. Hinzu kommen die Verfahren zur Düngung mit den wichtigen Nährstoffen, die dem Ökolandbau zur Verfügung stehen. Dazu zählen Festmist, Gülle, Kompost und der Anbau und die Einarbeitung von Kleegras und anderen Leguminosenkulturen.

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Weiterführende Literatur

Statistiken und Informationen zur Landwirtschaft und ihren verschiedenen Themen:

https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/oekologischer-landbau/oekobarometer2021.html 

Erläuternde Filme über Ökolandbau und Unkrautbekämpfung:

Bio zwischen Wahn und Sinn: https://www.youtube.com/watch?v=yBwUsVnnupk 

Mechanische Bekämpfung von Wurzelunkräutern: https://www.youtube.com/watch?v=q5y_1Qoi11w 

Datum: 25.04.2024
Online: https://www.natura2000manager.de
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