Grundlagen Gewässerökologie und Wasserwirtschaft
Das Ökosystem Fließgewässer unterscheidet sich von allen anderen Ökosystemen dadurch, dass es eine Richtung hat, dass es wie kaum eine anderes Ökosystem unterschiedliche Lebensräume verbindet und dadurch extrem lange Kontaktbereiche zu anderen Ökosystemen aufweist. Die Ökologie von Fließgewässern wird der in der Limnologie, der Wissenschaft von Süßwasser-Ökosystemen untersucht und hängt in besonderem Maße mit der wasserwirtschaftlichen Nutzung von Fließgewässern zusammen (Schwoerbel & Brendelberger 2022).
Darüber hinaus zeichnen sich natürliche Fließgewässer und ihre Auen sich auch durch eine besonders hohe Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten aus. Aber diese Biodiversität steht unter hohem Druck. Wenn Naturschutz und Wasserwirtschaft ihre Planung miteinander abstimmen, kann das zu Synergieeffekten führen.
An Fließgewässer-Ökosysteme werden von Seiten des Naturschutzes und der Wasserwirtschaft unterschiedlichste Ansprüche gestellt: Erhalt der Biodiversität und Hochwasserschutz sind hierbei wesentlich. Naturschutz und Wasserwirtschaft erfüllen wichtige gesellschaftliche Aufgaben. Der Naturschutz widmet sich dem Erhalt der biologischen Vielfalt (Arten und Biotope), dem Gewässer- und Auenschutz, der Einrichtung und Sicherung von Naturschutzgebieten und der Landschaftspflege. Die Wasserwirtschaft ist im Wesentlichen mit Wasserver- und -entsorgung, Gewässerausbau, Hochwasserschutz, Sicherung der Wassergüte, Verbesserung der Gewässerstruktur und Sicherstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit von Flüssen und Seen betraut.
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Quellen
Schwoerbel, J. & Brendelberger, H. (2022): Einführung in die Limnologie. Stoffhaushalt – Lebensgemeinschaften – Technologie. 11. Aktualisierte Auflage. Springer.