Gewässerentwicklungsplanung
Die Gewässerentwicklungsplanung hat zum Ziel, einen Gewässerentwicklungsplan oder ein Gewässerentwicklungskonzept (synonym verwendet) zu erstellen. Dieses bildet die fachliche Grundlage für die Gewässerunterhaltung, Ausbau und weiter Entwicklung des Gewässers. Es zeigt auf, wie ein Gewässer unter den vorhandenen Randbedingungen wieder naturnah entwickelt werden kann, dabei werden auch bestehende anderweitige Fachplanungen (zum Beispiel Natura2000-Gebiete) berücksichtigt.
Im Gewässerentwicklungskonzept sind Umsetzungshinweise für Verbesserungen beim vorbeugenden Hochwasserschutz, der Arten und Lebensgemeinschaften am Gewässer, beim Nährstoffrückhalt und beim Landschaftsbild enthalten. Bei dem Gewässerentwicklungskonzept handelt es sich um einen rechtlich unverbindlichen Fachplan. Es stellt gewissermaßen den Rahmenplan für die Entwicklung eines Fließgewässers dar, nimmt dabei auf das Entwicklungsleitbild des jeweiligen Gewässertyps Bezug (vgl. Zerbe & Wiegleb 2016) und stimmt hierbei die unterschiedlichen Fachplanungen aufeinander ab (Schmidt 2018). Die aufgezeigten Maßnahmenmöglichkeiten werden dann in Ausführungsplanungen z.B. zu Gewässerrenaturierungen konkretisiert. Zur Erstellung und zur Umsetzung des Gewässerentwicklungskonzeptes gibt es Fördermöglichkeiten auf Länder du Bundesebene.
Quellen
https://www.lfu.bayern.de/wasser/ Abgerufen am 02.11.2022.
Schmidt, T. In: Gemeinützige Fortbildungsgesellschaft für Wasserwirtschaft und Landschaftsentwicklung (GfG) (Hrsg.) (2018): Naturnahe Bäche und Flüssen in Ortslagen. 122 S., Mainz.
Zerbe, S. & Wiegleb, G. (Hrsg.) (2016): Renaturierung von Ökosystemen in Mitteleuropa. 498 S., Springer.