Biogeografie
Die Biogeographie, häufig auch Makroökologie genannt, ist eine ökologische Teildisziplin an der Schnittstelle zur Geographie, die sich mit den Verbreitungsmustern von Arten auf großmaßstäblicher Ebene befasst (Nentwig et al. 2011). Sie fragt, wo und warum bestimmte Arten vorkommen, wie und warum neue Arten entstehen und andere aussterben und welche Prozesse und Ursachen die räumliche Verteilung der Artenvielfalt auf der Erde bedingen. Die Biogeographie ist damit eine der wichtigsten Teildisziplinen der Ökologie für den Naturschutz und damit auch für den Natura-2000-Manager, da sie das notwendige Wissen liefert, um aktuelle Vorkommen von Arten im Hinblick auf ihre Gefährdung und ihre Seltenheit einordnen und bewerten zu können. Sie liefert damit Antworten auf Fragen wie:
- Ist eine Art von Natur aus selten oder ist sie z.B. durch den Menschen gefährdet und wird seltener
- Welche Prozesse haben zu ihrem jetzigen Verbreitungsbild geführt?
- Wie und an welchen Orten entsteht Artenvielfalt?
Quellen
Nentwig, W., Bacher S., Brandl, R. (2017): Ökologie – kompakt. 4. Aufl. Springer Spektrum, Heidelberg.