Populationsökologie
Die Populationsökologie ist eine wichtige Teildisziplin der Ökologie. Eine Population ist nach gängiger Definition eine Gruppe von Individuen derselben Art, die zur gleichen Zeit im selben Areal leben und eine Fortpflanzungsgemeinschaft bilden. Die Populationsökologie befasst sich mit den Wechselwirkungen der Individuen einer Population oder mehrerer Populationen untereinander und den Wechselwirkungen mit der Umwelt (Amler et al. 1999, Nenwtig et al. 2011). Sie umfasst Themen wie die Populationsgenetik, statistische Prozesse der Populationsdemographie und der Ressourcennutzung, raum-zeitliche Beziehungen von Populationen sowie Zusammenhänge zwischen Populationsgröße, Artenzahlen und Lebensraumgrößen, wo sich die Populationsökologie mit der Biogeographie überschneidet. Im Hinblick auf den Natura 2000-Manager liefert sie Erkenntnisse u.a. zu Fragen wie
- Wie groß muss eine minimal überlebensfähige Population sein und wie groß ist die dafür benötigte Fläche?
- Wie sieht der Austausch zwischen Teilpopulationen aus (→ Metapopulationskonzept)
- Welches Populationswachstum zeigt eine Art?
Quellen
Amler K., Bahl A., Henle K. (Hrsg.) (1999): Populationsbiologie in der Naturschutzpraxis: Isolation, Flächenbedarf und Biotopansprüche von Pflanzen und Tieren. Ulmer Verlag, Stuttgart.
Nentwig, W., Bacher S., Brandl, R. (2017): Ökologie – kompakt. 4. Aufl. Springer Spektrum, Heidelberg.